Kirchengemeinde Ahaus

Diesmal gemeinsam! Wir waren so frei!

Einmaliges Reformationsjubiläum wurde zum eindrucksvollen ökumenischen Glaubensfest

Man soll den Christen lehren: Dem Armen zu geben oder dem Bedürftigen zu leihen ist besser, als Ablass zu kaufen. Von den Thesen Martin Luthers bis in unsere Tage spannte sich ein weiter Bogen im Ökumenischen Gottesdienst zum Reformationsjubiläum.

Ferien und Feiertagen zum Trotz waren knapp 600 Menschen der Einladung in die Ahauser Stadthalle gefolgt, um 500 Jahre Reformation zu feiern. Musikalisch wurden sie dabei unterstützt vom Evangelischen Posaunenchor und vom reformierten Kantor von St. Mariä Himmelfahrt Gijs van Schoonhoven.

Die Ahauser Bürgermeisterin und ihre Kollegen aus Legden, Heek und Schöppingen überbrachten gute Wünsche für die kommenden 500 Jahre: nah bei den Menschen, ökumenisch, humorvoll und streitbar wünschen sie sich die Kirche von Morgen.

Währenddessen feierten nebenan in der Stadtbibliothek über 200 Kinder und Erwachsene fröhlich „Kinderkirche“.  Unter stimmkräftiger Mithilfe der „Chor-flakes“ aus Legden wurde die Ereignisse der Reformation kindgemäß lebendig.

40 Kuchen waren gespendet worden und gingen rasch zur Neige bei der Cafeteria im Dorothee-Sölle-Haus. Derweil wanderten im Gemeindegarten nach und nach Rindfleisch, Zwiebeln, Möhren und weitere Zutaten in den Feuerofentopf für die „Lumpensuppe“, die es am Abend gab.

In zwei anregenden Talkrunden erinnerten sich derweil die Teilnehmer an das Verhältnis der Konfessionen in der Vergangenheit und wagten einen Blick in die Zukunft der Kirchen. Zwischendrin wurden die Preisträger für Foto- und Videowettbewerb geehrt, die sich mit dem Thema „Freiheit“ auseinandergesetzt hatten.

Zehn Stationen luden Kinder und Jugendlichen zum Mitmachen ein, auf dem Vorplatz der Stadthalle gab es Spielmöglichkeiten – dem Jugendwerk sei Dank – und Martin Luther ist wieder bunt geworden. Schade nur, dass mit Pinsel und Farbtopf auch der Regen kam.

Viel Musik war drin in diesem Tag und klingt noch nach: „Ein feste Burg“ verjazzt mit Saxophon und Klavier, „Habe Mut“ von den Chor-flakes aus Legden, „Du bist du“ vom Kinderchor aus Heek und „Jesu, meine Freude“ vom Vokalensemble aus Holland.

Viele positive Rückmeldungen haben wir vernommen… und immer wieder den Wunsch nicht 500 Jahre bis zum nächsten Mal zu warten. Ganz herzlichen Dank an alle, die diesen gemeinsamen Feiertag mit vorbereitet und daran mitgewirkt haben!

Heiner Plaßmann und Olaf Goos