Sprach sich Martin Luther noch im Jahre 1523 für einen freundlichen Umgang mit den Juden aus, indem er forderte, ihnen uneingeschränktes Bleiberecht, Berufs- und Gewerbefreiheit zu gewähren, so rückt er in der Folgezeit immer mehr von dieser jüngst noch einmal als revolutionär bezeichneten Position ab, um sie schließlich in ihr Gegenteil zu verkehren. „Darauf auf immer weg mit ihnen!“ – so heißt es in seiner berühmt-berüchtigten Schrift von 1543 „Von den Juden und ihren Lügen“.
Welche Motive lassen sich ausmachen, die zu einem solchen drastischen Wechsel in der judenpolitischen Haltung des Reformators geführt haben – unter dieser Fragestellung blickt Pfarrer Willy Bartkowski in seinem Vortrag auf „Luthers Schriften über die Juden“.
28. September, 19.30 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.