Zu wahrhaftigen Bibelentdeckern wurden wir beim Kinderbibeltag „on Tour“. Dazu waren nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern eingeladen. 20 Kinder und 13 Erwachsene starteten nach einer kurzweiligen Busfahrt vor dem Dorf mit einem Picknick, Spiel und Gesang, bevor sich das schwere Holztor zum Dorf öffnete und die Reise durch die Testamente begann.

Die Kinder erlebten mit allen Sinnen wie groß oder doch klein ein Einraumhaus ist und welche Fundamente von alten Siedlungen sich heute noch bei archäologischen Ausgrabungen finden lassen. Tatkräftig haben sie dann auch in der Apotheke ein gut duftendes Kräutersalz hergestellt und mit Kraft und Teamgeist ein Seil hergestellt.

Sie haben erfahren, wie schwer eine römische Rüstung gewesen sein musste und warum ausgerechnet ein „Ziegenfellzelt“ so praktisch in der Wüste ist. Obwohl es sich doch so kratzig anfühlt, machten die Unterschiede zu unserem heutigen Leben genauso deutlich, wie das Herstellen von Brot zur Zeit Jesus.

Ausgiebig und mit großer Freude haben die Kinder von Hand das Schrot und Korn mithilfe von Mühlsteinen zu Mehl gemahlen, welches anschließend zu Teig verarbeitet wurde und über dem Lagerfeuer zu Brot gebacken wurde. Der Duft lockte dann auch die Eltern wieder an, die die Zeit mit einer sehr informativen und lebendigen Führung durch das Dorf verbracht haben.

Nach dem Teilen des Brotes miteinander ging es zum Abschluss in die Synagoge, um dort noch einiges über heutige Rituale zu erfahren, die aus dem Judentum entstanden sind und warum es vollkommen okay ist, wenn der Haussegen auch mal schief hängt.

So voll gepackt mit Salz, Seil und vielen Eindrücken von diesem besonderen und liebevoll gestalteten Ort ging es am späten Nachmittag dann wieder nach Hause. Und bei einem regen Austausch über die einzelnen Entdeckungen, wurde schnell klar, dass die Zeit nicht gereicht hat, um das ganze Dorf mit großer Neugier zu erfahren, bei den Kleinen wie bei den Großen.

Karin Jacob, Gemeindepädagogin