Kirchengemeinde Ahaus

Lebensbank auf dem Friedhof

Ökumenisches Projekt lädt jeden Montag zum Gespräch und zur Begegnung ein

Hermann Terhalle, Hilke Bramkamp-Goos und Josef Korthues (hinten von links) sowie Susanne Eichholz, Rita Stockheim, Annette Felscher und Elisabeth Bergmann (vorne von links) freuen sich auf viele Gespräche. Auf dem Foto fehlen Mechthild Jeschar und Carola Beike. Foto: Sven Asmuss, Münsterland Zeitung

„Hier kann man hinkommen, wenn es einem nicht gut geht. Dazu muss man nicht zwingend um einen Angehörigen trauern. Es können auch andere Lebenslagen sein, über die man reden möchte“, erklärt Diakon Josef Korthues von der katholischen Gemeinde die Idee der „Lebensbank“. „Wir schaffen ein niedrigschwelliges Angebot, ohne Anmeldung und Verpflichtung“, ergänzt Hilke Bramkamp-Goos. „Hier geht es ums zuhören, sich erinnern, sich trösten oder beraten lassen. Oder einfach nur darum, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Gespräche sollen dazu beitragen, dass man wieder mit mehr Kraft und Lust durch das Leben geht“, erläutert die evangelische GemeindeSchwester.

Einmal in der Woche laden die Mitglieder der Lebensbank-AG künftig zum Gespräch und zur Begegnung auf dem Ahauser Friedhof ein. Wer vom neuen Parkplatz am Depenbrockskamp kommt, läuft direkt auf die weiße Bank zu. Den Initiatoren ist wichtig, dass es ein überkonfessionelles Angebot ist. „Bei uns sind kirchennahe und kirchenferne Menschen ebenso willkommen wie Menschen, die mit der Kirche gar nichts anfangen können“, betonen beide Verantwortlichen für das Projekt und fügen hinzu: "Die Mitglieder der AG sind allesamt geschult und unterliegen der Schweigepflicht."

Die Lebensbank ist jeden Montag zwischen 15 und 16.30 Uhr mit einem Mitglied der AG besetzt. Wer außerhalb der angegebenen Zeiten Gesprächsbedarf hat, findet an der Bank ein Schild mit Kontaktdaten und einer Telefonnummer. Hier können kurzfristig Termine vereinbart werden. Wir freuen uns über das neue ökumenische Angebot und wünschen ihm Gottes Segen.

Das Redaktionsteam