Kirchengemeinde Ahaus

Mit vielen Eindrücken zurück nach Zimbabwe

Lehrer aus Burure besuchen für 14 Tage den Kirchenkreis

Gottesdienst am 2. Sonntag nach Ostern, erstmals mit Gästen aus Zimbabwe

Begegnung mit einer Iranerin unserer Gemeinde.

Besonderen Eindruck machte die Luther-Figur im Gemeindesaal. Gerne hätten Sie die mit in ihre Martin-Luther-Schule genommen: Olaf Goos, Witness Hove und Eve Mzenda aus Burure, Schulreferentin Kerstin Hemker und Jean Gottfried Mutombo, Ökumenepfarrer aus dem Kongo.

Zwei Wochen lang waren Eva Mzenda und Witness Hove im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken zu Gast. Gemeinsam leiten sie in Burure die Martin Luther Schule, deren Aufbau das Schulreferat des Kirchenkreises seit einigen Jahren engagiert unterstützt.

In der Woche nach Ostern trafen die beiden in Deutschland ein, besuchten das Mariengymnasium Bocholt und die Gesamtschule in Rhede, hospitierten in verschiedenen Unterrichtsstunden und zeigten sich beeindruckt, wie in Deutschland unterrichtet wird.

Daneben gab es zahlreiche Begegnungen im Kirchenkreis. Wiederholt dankten beide ihren Gastgebern für die „Liebe, Gastfreundschaft und Offenheit“, die ihnen überall entgegengebracht wurde.

Am zweiten Sonntag nach Ostern besuchten Eve Mzenda und Witness Hove den Gottesdienst in Ahaus. Gemeinsam mit Schulreferentin Kerstin Hemker trugen sie ihren Teil dazu bei, dass es ein lebendiger Gottesdienst wurde. Witness Hove fiel allerdings auch auf: „In Deutschland sind nur wenige Kinder und Jugendliche im Gottesdienst, das ist schade.“

Im Gottesdienst wurde deutlich, wie viel bereits in Burure erreicht worden ist. Die kleine Ansiedlung im Nordwesten des Landes ist noch recht jung. Sie ist erst vor gut 20 Jahren entstanden. Heute gibt es in ihr eine kleine Klinik mit drei gut ausgebildeten Krankenschwestern, eine Grundschule für 900 Schüler/innen und die Martin-Luther-Sekundarschule mit knapp 400 Schüler/innen. Alle drei Einrichtungen werden von unserer Partnerkirche getragen.

Deutlich wurde aber auch, mit welchen Problemen die Menschen in Burure täglich zu kämpfen haben. Die meisten Familien sind arm. Es gibt in der Gegend kaum trinkbares Wasser. Die nächste befestigte Straße ist 8 km entfernt. In der Regenzeit ist die Ansiedlung nur zu Fuß oder mit dem Eselskarren zu erreichen. Umso beeindruckender, mit wie viel fröhlichem Gottvertrauen den Herausforderungen auch im Schulleben begegnet wird.

Was der Martin-Luther-Schule aktuell noch fehlt, sind Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht: Biologie, Chemie, Physik. Der Rohbau für den naturwissenschaftlichen Trakt steht. Nun braucht es noch ein Dach und die Einrichtung. Stühle und Tische, Unterrichtsbücher, Mikroskope, Reagenzgläser... Spenden sind nach wie vor nötig und willkommen.

Olaf Goos