Kirchengemeinde Ahaus

Reformationsfest von schwerem Busunglück überschattet

Auch aus unserer Gemeinde waren viele der Einladung nach Tecklenburg gefolgt.

Das Reformationsfest der drei Evangelischen Kirchenkreise im Münsterland auf der Freilichtbühne Tecklenburg wurde von einem schweren Unfall überschattet. Ein Shutttlebus, der die Gäste zum Veranstaltungsort bringen sollte, verunglückte auf der Fahrt. Eine Frau starb, 21 Menschen wurden verletzt.

Die Nachricht von dem Unglück erreichte die 2.400 Besucher unmittelbar nach dem Gottesdienst auf der Freilichtbühne. Die Superintendenten der drei Kirchenkreise luden zu zum gemeinsamen Gebet für die Opfer und Angehörigen ein.

Das Kabarett „Funke & Rüther“ wurde auf Grund der Ereignisse abgesagt, die Uraufführung des Musical-Oratoriums „Bruder Martin“ fand später am Nachmittag statt.

Dabei hatte alles so schön begonnen. Der Gottesdienst, der am Morgen den Auftakt der Veranstaltung bildete, wurde vom Thema „Freiheit“ getragen. Musik und Texte spürten sensibel dem hohen und zerbrechlichen Gut der Freiheit nach.

„Wenn ich wüsste, dass Morgen die Welt untergeht, würde ich heute einen Apfelkuchen essen.“ Humorvoll und nachdenklich zugleich folgte Dr. Eckhart von Hirschhausen in seiner Predigt den Spuren Martin Luthers bis in unsere Zeit und verteile rote Nasen an die Gottesdienstbesucher.

Er warb für eine sinnliche, verbindende und heilende Kirche, die „vergnügt, erlöst, befreit“ die Frohe Botschaft von der Liebe Gottes heute lebt, Gegensätze aushält und sich mit ihrer eigenen Endlichkeit versöhnt. „Eines Tages werden wir alle sterben, aber an den übrigen nicht.“

Olaf Goos